Strassenschild Reeperbahn HamburgLetzten Monat habe ich ein männlicheres Thema versprochen. Was passt da besser als Deutschlands sündigste Meile – die Reeperbahn?!

Der zweite Frühling

Vor kurzem ging es zusammen mit Mr. Right übers Wochenende wieder einmal nach Hamburg. Spontan haben wir eine Olivia Jones-Kieztour gebucht. Man lernt ja nie aus und sieht vielleicht auch mal neue Ecken. Zusammen mit einer Rentnertruppe und Veuve Noire ging es dann über die Reeperbahn und deren Seitenstraßen. Inklusive Zwischenstopp in einen Sexshop, welcher zu meinem Entsetzen besonders interessant für die Rentner zu sein schien. Gibt es etwas verstörenderes als die Vorstellung wie sich alte Menschen mithilfe von Sexspielzeug den zweiten Frühling bescheren?! Zum Glück war auch dieser Besuch irgendwann vorbei. Ich möchte nicht wissen wie viele nach der Tour noch einmal zurückgekommen sind um sich noch einmal in Ruhe umzuschauen.

Weiter ging es dann Richtung Herbertstraße. Vorher noch an der Davidwache vorbei. Große, blonde, nordische Polizisten mit blauen Augen… Es gibt nicht viel, was das noch toppen kann. Aber ich schweife ab. Ein paar Meter weiter standen wir dann vor dem Eingang der Straße aller Straßen. Das war für mich wieder einmal ein “Erstes Mal”. Man hat ja vorher schon so einiges von der Herbertstraße gehört und die Tatsache, dass Frauen hier nicht lang gehen dürfen, machte es für mich neugierigen Menschen nur interessanter. Unsere Gruppe teilte sich. Die Frauen gingen einen trinken und die Männer gingen zusammen mit dem Bodyguard von Veuve Noir in die Straße.

Nichts als heiße Luft

Leider wurden die Erwartungen dann mal so gar nicht erfüllt. Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet. Oder es war noch zu früh. Oder eine Kombination aus beidem. Für die, die noch nicht da waren: Hinter Fenstern stehen und sitzen viel zu junge Mädels mit großen Silikonbrüsten und versuchen potenzielle und potente Männer von sich zu überzeugen. Für mich das Schönheitsideal der 90er, aber was verstehe ich schon von Frauen?! Während die Männer aus unserer Rentnergruppe voll auf Ihre Kosten zu kommen schienen, haben Mr. Right und ich es dabei belassen dem Bodyguard bei seinen Erklärungen an den Lippen zu hängen – also im übertragenden Sinne.

Nach der Herbertstraße ging es dann auf die große Freiheit zum stimmungsvollen Ausklang in Olivias Club. Da war dann auch wieder was für uns dabei.

Gut feiern lässt sich bekanntermaßen auch im Boys. Das Publikum genauso bunt wie auf der Reeperbahn mit dem Vorteil, dass durch die geografische Lage anstelle der nordischen Unterkühltheit fast schon südländisches Temperament auf der Tanzfläche zu finden ist.

Euer Frank

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