Ich habe die große Ehre und darf in die Fußstapfen von Micha treten. Vor 25 Jahren bin ich weit oben im Norden geboren und über Umwege 2011 in Magdeburg gelandet. Hier versuche ich mich trotz schlechtem Orientierungssinn zurechtzufinden. In nächster Zeit werde ich euch hoffentlich gut unterhalten und das eine oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern. Wie zum Beispiel mit diesem Schwank aus meinem Leben:

Mr. Right

Es sind die kleinen Dinge, auf die es manchmal im Leben ankommt. Das bekommt man schon relativ früh beigebracht. Auch ich habe schon mehrfach diese Erfahrung gemacht.

So auch bei einem ganz besonderen Date – MEINEM ganz besonderen Date. Es war im Dezember (passt jetzt nicht ganz zur Jahreszeit, aber mein Timing war schon immer schlecht). Draußen schweinekalt und Weihnachtsmarktzeit. Nach Hin-und-Hergeschreibe auf einer nicht ganz unbekannten Internetplattform (ich schwöre, dass es noch romantischer wird) stand Ort und Uhrzeit endlich fest. An dem vereinbarten Samstag hab ich mich also aufgetakelt und aufgeregt auf den Weg gemacht. Da stand er also: Mr. Right. Jeans und modische Lederjacke. Von Anfang an begeisternd. Nicht einmal der sächsische Dialekt hat abgeschreckt.

Plan B

Es hat in Strömen geregnet. An Weihnachtsmarkt war also nicht wirklich zu denken. Aber da hat sich jemand Gedanken gemacht und mich ins Museum geleitet. Im Trockenen konnte man also miteinander sprechen und sich kennenlernen. Unter anderem sprachen wir auch über den jeweiligen Beruf. Und damit sind wir bei den kleinen Dingen, die entscheidend sind.

Der eine Azubi als Automobilkaufmann, der andere Bilanzbuchhalter im Steuerbüro. Was hat der jeweils andere verstanden?! “Autoverkäufer bei einer deutschen Premiummarke” und “Steuerberater”. Ich sehe mich also schon mit einem Personaltrainer auf der Terrasse einer Stadtvilla und denke mir: “Bingo”. Mit dem Gedanken war ich wahrscheinlich nicht alleine. Auch mein Gegenüber freute sich auf den Vorruhestand. Was wir jeweils nicht wussten oder wahrhaben wollten: der Bilanzbuchhalter ist beim Steuerberater angestellt und ein Automobilkaufmann ist eher im Hintergrund – hat mit dem Verkauf also nicht unbedingt zu tun. Beide Einkommen sind auf normalen Niveau und die Stadtvilla nicht wirklich in erreichbarer Nähe. Die Erkenntnis kam aber erst viel später.

Happy End(ing)

Um jetzt aber nicht als komplett materiell abgestempelt zu werden: Wir sind immer noch zusammen. Das, obwohl jetzt beide wissen woran wir sind. Und das, obwohl der positive erste Eindruck auf der Heimfahrt getrübt wurde. Er wollte doch nur das Eine. Okay okay, es gehören immer zwei dazu.

Mittlerweile hab ich es zum Autoverkäufer geschafft. Trotzdem ist die Stadtvilla noch nicht einmal am Horizont zu sehen. Der Personal Trainer wäre weniger das Problem.

Übrigens, eine gute Location für die ersten Dates ist auch das „BOYS“. Wer weiß, zu welchen Missverständnissen es hier noch kommt. Mr. Rights gibt es auf jeden Fall genug dort!

 

Euer Frank

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