Liebe Gemeinde! Heute wende ich mich an Euch, um eine wichtige und grundlegende Frage zu klären. Sind Männer mit Bart in oder out? Diese Frage stellte ich mir, als ich vor 14 Tagen zu einer Matinee eingeladen war. Für alle die nicht wissen, was das ist: Eine Matinee ist eine künstlerisch angehauchte Veranstaltung, die meist in den Vormittagsstunden stattfindet. Aufgehäuft wird dort auch jede Menge Essen und Kaltgetränke, um die sich allerlei Menschen in schicken Klamotten und auffälligen Frisuren scharen. Wieder was dazugelernt!

Und an diesem Sonntag fiel mir zur Musik von Violine und Viola auf, dass Männer mit Bart stark vertreten waren. Oder hatten sie alle nur keine Lust sich zu rasieren? Ich bekam die Antwort, als mein schwuler Nachbar Florian mich kurze Zeit später vor einem anscheinend sehr wichtigen Date fragte „Mit oder Ohne?“. Gemeint war nicht die Verhütungsfrage sondern der Gesichtspelz. An dem Punkt war mir klar, ich muss handeln, um nicht den Trend der Bärtigen zu verpassen.

Bärte aus der Geschichte

Ich möchte diesen Trend also mitmachen, muss aber aufpassen, dass man mich nicht mit „Fellfresse“ anspricht oder mich fragt, ob ich bei der Geburt den Rahmen mitgenommen hätte. Denn Neider hat man ja bekanntlich viele. Aber welche Möglichkeiten habe ich? Schauen wir doch mal in die Vergangenheit, was man so wachsen lassen kann. Schnell umzusetzen sind der klassische Vollbart, der Drei-Tage-Bart oder der Koteletten-Bart. Alle schick aber irgendwie langweilig. Im Trend will ich schon ganz ausgefallen sein. So kämen z.B. der Zwickelbart und der Victor-Emanuel-Bart vor den Spiegel, beide aber sehr pflegebedürftig und aufwändig in der Gestaltung. Der auffälligste wäre der Charlie-Chaplin-Bart, auch böser Hitler-Bart genannt. Wobei der eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Aber wer die Qual der Wahl hat, muss sich auch irgendwann entscheiden.

Bart tut weh

Nun habe ich mich erst mal für den Drei-Tage-Bart entschieden, kurz und gepflegt, gutaussehend und männlich. Ich gefalle mit selbst und habe auch schnell Erfolg bei den Männern. Die nächste Gelegenheit, die sich mir bietet, ergreife ich direkt und knutsche wild mit einem Bart-Trendsetter wie mir rum, allerdings mit schmerzhaften Folgen. Ich fange mir eine ordentliche DTBV ein. Eine Drei-Tage-Bart-Verletzung – Aua!. Diese äußert sich mit knallroten Lippen und feurig brennender Haut. Blöd dabei ist auch, dass man sich erklären muss, wieso man jetzt so rumläuft. Wenn man jemandem dann sagt, man hätte morgens noch etwas rumgemacht, ist das ja auch nicht so witzig.

Somit kommt der Bart wieder ab! Ich werde mich dann wieder frisch rasiert und mit verheilter DTBV unter die Menschen trauen und weiter beobachten, wie der Stylelook weitergeht. Die beste Möglichkeit ist die nächste Matinee, nein, die finden ja vormittags statt, ich meine Party im BOYS´n`BEATS. Am 18. März zeigt Euch dort zu „chic und schön“ ein Profistylist, was man wie und wo trägt. Für mich habe ich jedenfalls entschieden, dass ich in Zukunft nur noch einen Bart trage – den Milchbart. Denn mehr sexy geht nicht.

Euer Micha

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