An den „Chic“ gewöhnt…

Habt Ihr auch schon bemerkt, dass die Sonne endlich wieder öfter scheint und die Temperaturen milder werden? – Also ich auf jeden Fall. Seit Monaten warte ich auf den Frühling. Ich freue mich, dass die graue Jahreszeit endlich vorbei ist und die Tage wieder länger werden. Das gibt mir endlich mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Bald kann man in Cafés abends wieder draußen sitzen. Endlich! – Nur einige Dinge fehlen noch zu meinem Frühlingsglück: meine Lieblings-Kurzurlaubsdestination „Balkonien ausmotten“, eine leichte Bräune, ein neuer Haarschnitt und natürlich neue Klamotten. – Puh! Das klingt echt nach viel Arbeit. Aber was soll´s. Ich will Frühling!

Let´s Shopping

A lso zwei Erkenntnisse drängen sich beim Durchstreifen der Magdeburger Modemeile auf. Erstens, ich bin nicht der einzige, der den Frühling sucht. Und zweitens, der Frühling ist bunt – Etwas zu bunt für meinen Geschmack. Aber es findet sich etwas. Es muss! – Also mache ich es wie ich es immer mache: Ein Streifzug durch die Geschäfte. Anprobieren was mir gefällt. Zurückhängen und anschließend noch einmal durch die Geschäfte, um die besten Teile zu kaufen. – Ist es Euch nicht auch schon passiert, dass Euch ein Teil so gut gefallen hat, dass Ihr es sofort gekauft habt? Schließlich hängen davon nur zwanzig Stück auf der Kleiderstange. Wenn man zwei Stunden später wiederkommt, könnten die ja alle verkauft sein?! – Und dann habt Ihr Euch geärgert, weil Ihr später ein noch viel besseres Teil gefunden habt, aber das Geld alle war?! Ich denke Ihr kennt das. – Jedenfalls, drei Hosen, fünf Oberteile, eine leichte Sommerjacke und zwei Paar Schuhe später, stehe ich zu Hause vor dem Spiegel und probiere alles noch einmal an. Und wie immer bereue ich bei zwei Teilen, sie gekauft zu haben. Bei Tageslicht, vor dem heimischen Spiegel, sieht irgendwie alles ganz anders aus. Aber sei´s drum.

Er passte nicht mehr

Jetzt gilt es alle Neuerwerbungen, an prominenter Position versteht sich, im Kleiderschrank zu verstauen. Und da war wieder das alte Problem. Man hat nie etwas anzuziehen und trotzdem platzt der Kleiderschrank aus allen Nähten. – Also ist mal wieder aussortieren angesagt. Und das habe ich im Übrigen auch mit meinem Leben getan. – Tobias! – Also, Tobias war wie die eine Jeans, die ich mir im Herbst gekauft habe. – Neu. Ungewöhnlich. Chic. Aber die Zeiten ändern sich. Und genau wie die Hose, passte mir Tobi einfach nicht mehr. Kaum hat man sich an den „Chic“ gewöhnt, fallen einem auch die ganzen Fehler auf. Hier ein wenig zu eng. Da eine schlecht verarbeitete Naht. Und schon mag man sie nicht mehr wirklich gern tragen. – So war es mit Tobias auch. Er hat mich zum Lachen gebracht. Er hat geblasen wie ein junger Gott. Er hat mir ein gutes Gefühl gegeben. – Dann hat er ständig seine Klamotten rumliegen lassen und mich mit Geschichten von seiner Arbeit genervt. Und dann war da noch seine beste Freundin. Nur die war noch nervtötender. – Naja, wie dem auch sei. Weg mit ihm. In die Tüte mit den abgelegten Sachen. Den Blick vorwärtsgewandt auf den neuen Frühling, in einem neuen Jahr und an einem neuen Freitagabend im BOYS´n´BEATS, wo sich vielleicht etwas Passenderes findet. Schließlich muss ich ja auch noch meine neuen Klamotten ausführen.

Also bis später. Wir sehen uns!
Euer Andi

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